
W52
HAUS BEI ANSBACH
Im Allgemeinen haben Grundstücke, die als schwer bebaubar gelten, einen eigenen Reiz für Architekten. Meist entsteht daraus ein Gebäudekonzept, das ohne die Schwierigkeiten des Grundstückes so nicht entstanden wäre.
Bei diesem Einfamilienhaus in der Nähe von Ansbach waren der sehr schmale Zuschnitt und das starke Gefälle nach Norden in Richtung Straße die Eigenschaften des Grundstücks, die das Konzept des Gebäudes wesentlich prägten.
Eine besondere Schwierigkeit bot der Nordhang, der über ein Geschoss überwunden werden musste, um die Gartenebene im Süden zu erreichen.

DIE ARCHETYPISCHE GEBÄUDEFORM
ERGIBT SICH AUS DER
ADDITION EINFACHER GRUNDFORMEN.
Das Untergeschoss ist im Hangbereich erdberührt und wurde massiv in Stahlbeton errichtet. Darauf aufbauend ist das Obergeschoss in Holzrahmenkonstruktion. Die konstruktive Unterscheidung ist auch außen durch die differenzierte Farbgebung ablesbar.

Das Obergeschoss liegt zum Teil auf einem Stahlbetonbügel und bietet so zwei überdachte Stellplätze.
Durch die klare Fassadengestaltung und das asymmetrische Satteldach ohne Überstände ergibt sich eine präzise, archetypische Gebäudeform.

Sämtliche Einbauten folgen einer strengen geometrischen Form, aus der sich die verschiedenen Funktionsbereiche entwickeln. Unterschiedliche Materialien, die entsprechend ihrer Funktionen, mal rau, mal glatt, mal glänzend oder natürlich belassen sind, schaffen eine stimmige Wohnatmosphäre.
INFO
Gebäudetyp
Einfamilienhaus
Standort
bei Ansbach
Bauweise
UG Massiv
EG Holzrahmenbau
Wohn- u. Nutzfläche
230 m²


Die frei auskragenden Trittstufen aus Eiche führen an der Außenwand aus Stahlbeton geradlinig vom Eingangsbereich im Untergeschoss in den Wohnbereich im Erdgeschoss. Die Betonoberfläche wurde bewusst sehr grob mit sichtbarer Schalungsoberfläche ausgeführt, um die Unterschiedlichkeit der Materialen zu verstärken und somit den Kontrast zu erhöhen. Der filigrane Handlauf aus Edelstahl und geölter Eiche führt über einen Einschnitt der Wand begleitend nach oben.